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Ossobuco alla Milanese. Oder wie man Vegetarier verführt.

5 Kommentare

Lebt man mit einem Vegetarier zusammmen, ist das mit dem Sonntagsbraten ja oft so eine Sache. Kocht man gleich ohne Tier oder zwei Gerichte parallel? Oder überlässt man den anderen seinen eigenen Kochkünsten? Wie war das nochmal mit der Wahl und der Qual? Meist entscheide ich mich ja dann gleich für die Veggie-Variante, schließlich hat Mann seine Zeit ja auch nicht gestohlen.

Große Ohren machte ich jedoch kürzlich als mein Vegetarier plötzlich unbedingt Fleisch essen wollte! Der Grund? Ich hatte ihn vorgewarnt, dass er sich am bevorstehenden Sonntag wohl selbst versorgen muss, da ich unbedingt ein neues Rezept ausprobieren wolle. Nichts ahnend, dass es sich um eine Leibspeise aus seiner Kindheit handelt: Ossobuco. Wer hätte gedacht, dass gerade dieses Gericht auch Kinder anspricht… Kalb und so… Gut, er war schon immer etwas Besonderes.

Die Zutaten:

4 Scheiben Kalbshaxen (3 – 4 Zentimeter dick)
250 ml Rotwein
300 ml Kalbsfond
2 Dosen (a 250 ml) passierte Dosen Tomaten
4 Stangen Staudensellerie
4 Karotten
1 rote Zwiebel
zirka 5 EL Mehl
1 große Prise Chilipulver
1/2 Bund Petersilie
1 Zitrone
3 Knoblauchzehen

Und so wird’s gemacht:
Da später alles schnell nacheinander in die Pfanne kommt, diesmal also wirklich alles vorher vorbereiten. Karotten schälen und in klein würfeln. Sellier putzen und in Ringe schneiden. Zwiebeln ebenfalls fein hacken.

Auf einem Teller Mehl mit einer guten Prise Chiliflocken mischen und das Kalbfleisch jeweils von beiden Seiten darin wenden.

Eine große Pfanne oder besser einen Schmortopf heiß machen und das Fleisch in etwas Pflanzenöl scharf von beiden Seiten anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen, aus der Pfannen nehmen und beiseite stellen.

Jetzt kommt das Gemüse in die Pfanne und wird gut angebraten. Mit dem Rotwein ablöschen und kurz köcheln lassen.

Anschließend Fleisch wieder in die Pfanne legen und mit Fond und Tomaten aufgießen.

Umrühren und auf kleiner Flamme rund zwei Stunden köcheln lassen.

Für die Gremolata die Zitronen mit einem Sparschäler schälen und die Schale klein hacken. Knoblauch und Petersilie ebenfalls fein hacken. Alles miteinander in einer kleinen Schüssel vermischen.

Ist die Sauce dickflüssig eingekocht, wird die Gremolata über dem Ossobuco verteilt und am besten noch in der Pfanne serviert.
Ganz klassisch gab’s bei mir Riosotto alla Milanese dazu. Polenta oder einfach ein knuspriges Stück Baguette passen sicher genauso gut dazu.

Kommentare

  1. Die Küchenschabe

    So eine schöne Farbe bei deinem Creuset … das ist doch ein Creuset oder?

  2. DirkNB

    Schönes Grundthema, dass da in der Überschrift durchschimmert. ;-) Aber leckere Bilder.

  3. Nadja

    Kalbfleisch hab ich nicht einmal in meiner fleischtigerischen Zeit gegessen ;) Ausschauen tuts ja super!

    Bei uns gibts für den Fleischtiger prinzipiell nur Vegetarisches – da ich koche, entscheid auch ich, was es gibt. Wenn er Fleisch haben will, kann er das auswärts essen (passiert eh oft genug) oder er kauft sich Speck zum Drüberstreuen (oooder ich bin lieb und bring ihm was mit). Bis jetzt funktioniert das ganz gut :)

    Liebe Grüße
    Nadja

  4. Nord und Süd

    Ich liebeliebeliebe Ossobucco: http://nordundsued.blogspot.de/2012/09/familienessen.html

    Danke für die wunderschönen Fotos dazu!

    Liebe Grüsse von
    Frau Süd

  5. * Wiener Wohnsinn*

    HI !

    Ich hab dich gerade ” gefunden” durch Melihas 5 Fragen in der Küche!
    Ich hab mich gefreut zu lesen dass du aus Wien bist !
    ich freu mich immer wenn ich schöne , inspirierende Blogs entdecke , die aus Österreich sind , und noch besser aus Wien !

    Deine Bilder gefallen mir sehr gut und die Rezepte mag ich auch seeeeehr gern !

    Komm jetzt sicher öfters bei dir vorbei,

    liebe Grüße

    melanie

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