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Schokoladiges Babka

6 Kommentare
SchokoladenBabka mit Kochbuch Jerusalem von Yotam Ottolenghi

Schonmal von Babka gehört? Das geflochtene Hefegebäck begegnet mir seit kurzer Zeit in amerikanischen Magazinen, Kochbüchern und Blogs. Ja, es scheint langsam so, als wäre Babka der neue Cronut! Wie sagt man so schön? Ein Food-Trend!

Ursprünglich kommt Babka aus Osteuropa und kam durch emigrierende Juden nach Nordamerika. Ich wusste selbst nicht viel über das Gebäck, aber hab ein bisschen darüber nachgelesen. In Polen zum Beispiel bäckt man diese Mehlspeise für das Frühstück am Ostersonntag. Ähnliche Traditionen gibt es auch in Bulgarien, Mazedonien und Algerien.Was das leckere Gebäck noch sympathischer macht: Im PoBabka heißt übersetzt Großmutter!

Wie so oft bei solchen Rezepten, gibt es die unterschiedlichsten Varianten! Es kann, wie hier, in einer Kastenform, als auch in einer Gugelhupfform gebacken werden. Gefüllt kann es nicht nur mit Schokolade, sondern auch mit Zimt, Mohn, Nüssen oder sogar süßem Weichkäse gefüllt werden. Und auch wenn ich mich dazu entschieden habe, das Babka relativ pur zu lassen, verpasst man dem Kuchen – vor allem in Nordamerika – noch eine Schicht Streusel oder Schokoladenglasur.

Die Länge des Rezepts ist für viele sicherlich abschreckend, aber ich – und einige Freunde und Kollegen – kann euch versichern: Es lohnt sich! Das buttrige Hefegebäck ist ein wahrer Traum. Gut, dass dieses Rezept von Yotam Ottolenghi gleich zwei Kuchen ergibt…

Die Zutaten für 2 Kuchen:
…für den Germteig:
530 g Mehl, plus zum Bestäuben
100 g Zucker
150 g zimmerwarme Butter, gewürfelt
1/2 Würfel Germ
Schale 1 Bio-Zitrone
3 Eier
1/3 TL Salz

…für die Füllung:
50 g Puderzucker
30 g Kakaopulver
120 g geschmolzene Butter
130 g geschmolzene Zartbitterschokolade

100 g geriebene Walnüsse
2 EL Zucker

…für den Sirup:
260 g Kristallzucker

Und so wird’s gemacht:
In der Rührschüssel einer Küchenmaschine Mehl, Zucker und Zitronenschale vermischen. Hefe in 120 ml lauwarmes Wasser bröckeln und umrühren bis sich der Germ aufgelöst hat. Zusammen mit den Eiern in die Rührschüssel geben und alles zusammen zuerst bei niedriger Geschwindigkeit, anschließend für 3 Minuten auf mittlerer Stufe kneten.

Salz und 150 g zimmerwarme Butter nach und nach hinzufügen. Den Teig etwa 10 Minuten auf mittlerer Stufe wiederkennten bis er glatt und elastisch ist. Löst sich der Teig nicht von der Schüssel, kann noch etwas Mehl hinzugefügt und untergerührt werden.

Eine große Schüssel mit Öl einfetten, den Teig hineinlegen, mit Frischhaltefolie abdecken. Das Originalrezept von Bubka-Profi Ottolenghi schreibt vor den Teig mindestens einen halben Tag – besser über Nacht – im Kühlschrank gehen zu lassen. Ich habe aber geschummelt und hab ihn bei Zimmertemperatur für 3 Stunden gehen lassen. Nächstes Mal mach ich den Tag am Vortag, aber auch nach 3 Stunden war das Babka lecker!

Zwei Kastenformen (je ca. 23 x 10 cm) mit etwas Öl einfetten und die Böden mit Backpapier auslegen. Den Teig in zwei Portionen teilen. Eine Portion zugedeckt im Kühlschrank lassen.

Für die Füllung den Puderzucker mit Kakaopulver, Schokolade sowie die geschmolzene Butter zu einer Paste verrühren.

Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einem ca. 40 x 30 cm großem Rechteck ausrollen und die Ränder begradigen. Die Hälfte der Schokoladenmischung mit einer Palette (oder einem großen Messer) gleichmäßig darauf verstreichen. Dabei rundherum einen 2 cm breiten Rand frei lassen. Die Hälfte der Nüsse und danach eine der beiden Esslöffel Zuckers darüberstreuen.

Den Teig von der schmalen Seite her einrollen. Den frei gelassenen Rand mit etwas Wasser bepinseln und den Teig komplett einrollen und andrücken. Die Rolle so hinlegen, dass die Naht nach unten zeigt.

Die Enden der Rolle abschneiden. Anschließend wird sie mit einem scharfen Messer der Länge nach halbiert. Anschließend die beiden Teile zu einem Zopf flechten.

Wer sich jetzt unsicher ist, was ich meine, sieht auf den Bildern unten eine Step-by-Step Anleitung!

Den Zopf vorsichtig in eine der Kastenformen heben, mit einem leicht befeuchteten Geschirrtuch abdecken und für 1-1,5 Stunden an einem warmen Platz gehen lassen. (Hier hab ich bei der Zeit auch etwas geschummelt…)

Mit dem zweiten Teigstück genauso verfahren, wie mit dem ersten.

Den Backofen auf 190 Grad vorheizen und die Formen abgedeckt für etwa 30 Minuten backen.

In der Zwischenzeit den Sirup herstellen. Dazu 260 g Zucker mit 160 ml Wasser bei mittlerer Hitze in einem Topf zum Kochen bringen. Sobald sich der Zucker aufgelöst hat, den Topf vom Herd nehmen und den Sirup etwas abkühlen lassen. Die beiden Kuchen sofort nach dem Backen damit bestreichen, bis der Sirup vollständig aufgebraucht ist.

Die Kuchen in der Form abkühlen lassen, bis sie nur noch laufwarm sind. Aus der Form nehmen und vollständig auskühlen lassen.

Rezept aus dem Kochbuch Jerusalem von Yoram Ottolenghi

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Kommentare

  1. Angelika

    Schaut sehr lecker aus – aber worin liegt der Unterschied zum klassisch, österreichischen Striezel?

  2. Eva

    Fehlt die butterangabe für den Teig? Oder hab ich’s überlesen? Lg

  3. Kevin Ilse

    Liebe Eva,
    vielen Dank für den Hinweis! Du hast Recht! Es fehlte die Butte für den Teig. Ich hab den Fehler behoben und die Zutatenliste (hoffentlich) noch ein bissl übersichtlicher gemacht :)
    Alles Liebe, Kevin

  4. Isabelle

    Sieht wirklich toll aus, erinnert mich an einen klassischen Nusszopf. Mit Schoki aber natürlich umso besser :) Lieben Gruß, Isabelle

  5. Daniel

    Pekannüsse

  6. daniel

    der gute ottolenghi heisst yotam mit vornamen nicht yoram, hat aber keinen einfluß aus die babka :-)

Kommentare sind geschlossen.