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Bauernkrapfen, Kiachln oder wie auch immer du dazu sagen willst!

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Seit ich mich erinnern kann, lieben es meine Eltern mit der Familie oder Freunden auf einem Bauernhof mit Gastwirtschaft essen zu gehen. Und ich kann mich an einen ganz bestimmten in meiner Kindheit erinnern bei dem es für uns Kinder nach dem Essen immer einen Bauernkrapfen gab.

Goldbraun leuchtende Teigfladen, außen flaumig, dick und in der Mitte fast durchsichtig dünn. Die wurden immer dick mit Staubzucker bestreut und in die Mitte kam ein Klecks Marmelade. Damals war es Marille.

Auch wenn ich schon lange nicht mehr mit meinen Eltern auf eine Brettljause beim Bauern war, esse ich die Bauernkrapfen jedes Mal, wenn ich nur irgendwo die Gelegenheit dazu bekomme! Und auch wenn meine Liebe zu Marillenmarmelade nach wie vor ungebrochen ist, esse ich Bauernkrapfen mittlerweile lieber mit Preiselbeermarmelade.

Vor zwei Jahren habe ich angefangen die Krapfen ab und zu auch selbst zu machen und heute zeig ich euch mein Rezept dafür. Übrigens, gebe ich an, dass ich sie in Öll heraus backe , jedoch sind sie in Butterschmalz gebacken noch etwas besser.

Auch wenn ich die Krapfen in ihrer süßen Variante liebe, kann man sie auch pikant zubereiten. Das Rezept bleibt das gleiche, man ersetzt Staubzucker und Marmelade durch Sauerkraut.

Übriges kann man die Krapfen auch gut einfrieren. Wenn einen der Heißhunger packt, kann man ihn sogar einfach am Toaster wieder aufbacken.

Die Zutaten:
125 ml Milch
2 EL Feinkristallzucker
20 g frischer Germ (Hefe)
500 g glattes Weizenmehl
2 Eier
60 g Butter
1 Stamperl Rum
ca. 500 ml neutrales Pflanzenöl (z.B. Sonnenblumenöl)
Staubzucker zum Bestäuben
Preiselbeerkompott (optional)

Und so wird’s gemacht:
Für den Vorteig (In Österreich nennt man den Dampfl) Milch und Zucker miteinander in einem kleinen Topf lauwarm erwärmen. Zucker und Germ einrühren bis sich beides aufgelöst hat. 3 Esslöffel vom Mehl einrühren und für 15 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort stehen lassen.

Butter zerlassen und mit Dampfl, Eier, restlichem Mehl und Rum zu einem glatten Teig verkneten. Teig in eine Schüssel füllen und für 1 Stunde abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.

Anschließend den Teig in ca. 12 gleich große Stücke teilen und zu Kugeln schleifen (sozusagen formen). Nebeneinander auf die Arbeitsplatte setzen und mit einem Geschirrtuch abdecken.

Das Öl in einem Topf auf ca. 170 °C erhitzen. Die Teigstücke jeweils mit dem Handballen in der Mitte flach drücken und von der Mitte nach außen ziehen, bis der Teig innen beinahe durchsichtig ist und außen ein dickerer Teigrand entsteht.

Die Krapfen vorsichtig ins heiße Öl gleiten lassen und goldbraun heraus backen. Dabei wölbt sich die dünne Mitte nach oben und bleibt dabei heller als der dicke Rand. Mit einem Schaumlöffel oder zwei Löffeln vorsichtig umdrehen und auch die zweite Seite goldbraun heraus backen.

Die Krapfen aus dem Öl holen und auf einem Stück Küchenkrepp abtropfen lassen. Wirklich perfekt sind die Krapfen übrigens dann, wenn sie rundherum einen helleren Ring haben.

Etwas abkühlen lassen. Mit Staubzucker bestreuen und einen Klecks Preiselbeermarmelade in die Mitte jedes Krapfens setzen.

 

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