Auch wenn ich im Moment vor allem wegen meiner Erkältung ins Schwitzen komme, geht es mir manchmal auch so, wenn ich überlege, was ich kochen soll. Dem Vegetarier fällt das nicht schwer. Er hat einen Katalog aus Standardgerichten, die er genauso gerne kocht, wie isst. Zugegeben, es ist eher eine Broschüre als ein Katalog.
Noch dazu hat der Vegetarier das (Un)Glück zu der Gattung Mensch zu gehören, die auch ein paar Tage hintereinander das selbe essen kann. Pasta mit Tomatensauce mittags und abends? Und das von Montag bis Mittwoch? Der perfekte Speiseplan!
Es kommen also nicht nur Männer und Frauen von unterschiedlichen Planeten, sondern auch wir. Denn auch wenn ich es hasse Dinge verderben zu lassen, verabscheue ich es genauso zweimal hintereinander das selbe zu essen. Also bemühe ich mich um eine Punktlandung beim Kochen. Zwei Portionen für zwei Essende. Keine Nudel mehr, keine weniger.
Um der Endlosschleife aus Standardgerichten zu entbrechen, bin ich immer wieder auf der Suche nach neuen Gerichten. Der Vegetarier witzelt dann immer über meine kleinen Koch-Krisen, doch freut sich im Endeffekt dann doch, wenn mal was anderes auf dem Tisch steht. So wie heute dieses Rezept für Bohnenpüree mit gebratenem Radicchio.
Die Zutaten:
450 g weiße Bohnen (vorgegart)
3 rote Zwiebeln
1 Knoblauchzehe, klein gehackt
1 Rosmarinzweig
Saft einer halben Zitrone
2 Radicchio
3 EL Balsamico Essig
2 EL Zucker
Und so wird’s gemacht:
Eine rote Zwiebel in kleine Würfel schneiden und mit etwas Olivenöl in einem Topf auf kleiner Flamme weich dünsten. Die Bohnen unter fließendem Wasser waschen und mit der klein geschnittenen Knoblauchzehe, dem Rosmarinzweig, einer guten Prise Salz und 200 ml Wasser in den Topf geben. Für 15 Minuten köcheln lassen.
Die restlichen zwei roten Zwiebeln schälen und in etwas stärkere Ringe schneiden. Den Balsamico mit gleichviel Olivenöl vermischen und die Zwiebelringe darin für ein paar Minuten einlegen. Anschließend eine kleine Pfanne erhitzen und die Zwiebeln mit drei bis vier Esslöffel der Essig-Öl-Mischung langsam darin anbraten bis sie weich sind.
Den Rosmarinzweig aus dem Topf mit den Bohnen fischen und diese mithilfe eines Pürierstabs pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und warm stellen.
Den Raddicchio in Spalten schneiden und in etwas Olivenöl scharf anbraten. Wenden und mit Zucker sowie einer großen Prise Salz würzen.
Auf Tellern das Püree mit dem Raddicchio und dem Zwiebel anrichten.
Das Originalrezept gibt’s hier!