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Erdbeere-Marmelade mit schwarzem Pfeffer & Kardamom

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Man sagt ja, Lachen sie die beste Medizin. Zum Lachen war mir in den letzten Tagen nicht zumute, denn ich war krank. Und die Leserinnen hier werden wissen: Sind Männer krank, trifft es uns immer besonders stark. Ich glaub die Wissenschaft arbeitet schon lange daran, herauszufinden woran das liegt…

Sei’s wie’s sei! Das dauernde Greifen nach Taschentüchern, gleichmäßige Umrühren des Tees und das  sorgfältige Einwickeln in Decken (nur um mich fünf Minuten später bei der nächsten Hitzewallung wieder von Ihnen zu befreien), hielt mich vier Tage lang nicht nur von der Arbeit, sondern auch von meiner Küche fern! Blöd, denn seit rund einer guten Woche habe ich das starke Bedürfnis Marmelade zu kochen.

Wer hier an die Friends Folge “The one with the Jam” denken muss, hat so wie ich in den 90ern zuviel fern gesehen…

Am Tag drei meines Krankendaseins erbarmte sich der Vegetarier meiner und ließ sich dazu erweichen einkaufen zu gehen. Auf der Suche nach den richtigen Marmeladegläsern sowie allen benötigten Zutaten und der gefühlten hundertsten telefonischen Rücksprache mit dem Basiscamp – also mir – war er mitten im Supermarkt den Tränen merklich nahe. Aber Schlussendlich kam er mit allem auf meiner – eigentlich eh recht kurzen – Einkaufsliste zurück. Dem Marmeladenglück konnte eigentlich nichts mehr entgegen stehen. Eigentlich…

Denn bis zum vergangenen Samstag hatte ich noch nie Marmelade selbst gemacht. Gott sei Dank gibt es ja in unserem Haushalt genügend Kochbücher und das Internet. Eine Recherche später stand ich in meiner Küche und fix wie nix waren sechs Gläser stinknormaler, aber ebenso köstlicher Marillenmarmelade geboren!

Aber so Schnödes wie einfachen Solo-Obst-Aufstrich kann ich euch  ja nicht einfach hinstellen. Also hab ich nochmal nachgedacht und den Vegetarier wieder losgeschickt. Ja, er hat stets große Geduld mit mir!

Das Ergebnis: Leckere Erdbeer-Marmelade mit schwarzem Pfeffer und Kardamom. Die verleihen der Süße eine angenehm leicht scharfe Note! Also: “Kocht das mal!” Und nicht vergessen: Maremalde die beste Medizin!

Die Zutaten:
1200 g reife Erdbeeren
600 g Bio-Gelierzucker (2:1)
1 Bio-Zitrone (unbehandelt)
7 Kapseln Kardamom
1 TL grob gemahlenem schwarzen Pfeffer
Mark 1/2 Vanilleschote

Und so wird’s gemacht:
Die Erdbeeren vom Grün befreien, waschen und vierteln. Zusammen mit dem Gelierzucker sowie dem Saft und der geriebenen Schale der Zitrone in einen großen Topf geben. Die Kardamom-Kapsel zerdrücken.

Ich lege sie dafür auf ein Brett, lege den Griff meines Küchenmessers drauf und schlage mit dem Handballen einmal kurz darauf. Die kleinen Samen aus den Kapseln nehmen und in einem Mörsern fein mahlen. Zusammen mit dem schwarzen Pfeffer und dem Vanillemark ebenfalls in den Topf geben.

Die gewählten Einmachgläser für die Marmelade zum Sterilisieren in ein kochend-heißes Wasserbad legen. Dafür nimmst du am besten deinen größten Pasta-Topf oder eine große Bratenform. Ins heiße Nass kommen übrigens auch die Deckel. Eh klar!

Alles vermischen und auf mittlerer Flamme die Frucht-Mischung erhitzen. Achtung! Den Topf darf man nicht mehr aus den Augen lassen und muss ständig darin rühren. Nicht, dass ich das beim ersten Schwung Marmelade nicht gemacht hätte und mir der Zucker am Boden angebrannt wäre…

Apropos:  Wem das passiert, sollte nicht lang an dem großen schwarzen Fleck am Topfboden schrubben. Besser den Topf auswaschen, wieder mit etwas Wasser füllen und aufkochen. Sprudelt das Wasser, kommt ein Päckchen Backpulver hinein. Die Mischung für ein paar Minuten kochen lassen. So lässt sich das Angebrannte leicht aus dem Topf entfernen. Hat man mir erzählt…

Aber zurück zur Marmelade! Alles so lange erhitzen bis sich der Zucker verflüssigt hat und die Masse kocht. Die Marmelade für rund fünf Minuten auf großer Hitze sprudeln lassen. Fertig ist sie, wenn einen Löffel kurz in die Marmelade taucht und sie darauf beginnt zu gelieren.

Während der fünf Minuten Kochzeit, die Einmachgläser aus ihrem Bad befreien und auf ein feuchtes Küchentuch stellen. Das feuchte Tuch beugt der Gefahr des Springens der Gläser vor. Beginnt die Marmelade zu gelieren, wird sie vom Herd genommen und mit einem Mixstab püriert. Jeder kann hier entscheiden, wie fein er seinen süßen Brotaufstrich mag.

Damit das Einfüllen in die Gläser einfach geht, die Marmelade in einen Schnabel- oder Messbecher füllen und in die Einmachgläser gießen. Bis (sehr!) knapp unter den Rand. Jetzt schnell den Deckel drauf schrauben und für zehn Minuten umgedreht ruhen lassen. Dadurch werden die Gläser versiegelt.

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Kommentare

  1. A

    Kardamom, welch feine Idee! Schade fast, dass ich diesen Eintrag erst jetzt lese. Also muss ich mich ausschließlich mit meiner Variante begnügen: Erdbeermarmelade mit Rosentee und einem Schuss Fragolino.
    Übrigens: falls Du nicht möchtest, dass Deine Erdbeermarmelade nach einiger Zeit unansehnlich braun wird: die ungeöffneten Gläser in den Tiefkühler!
    LG aus Wien

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