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Rote Bete Galette

5 Kommentare
winter salat mit reis und kürbis-534

 

Ich bin jetzt Zen. Der Vegetarier und ich hatten nämlich neulich unsere erste Yoga-Stunde. Also bin ich jetzt Zen, ihr versteht. Denn während sich der DurchschnittsösterricherIn traditionell für’s neue Jahr vornimmt sich besser zu ernähren und mehr Sport zu machen, habe ich mich erstmal gleich von meinem Fitnessstudio abgemeldet. Anstatt jedes Monat den Mitgliedsbeitrag zu zahlen, hätte ich nämlich genauso gut meinen Gasherd mit Fünf-Euro-Scheinen anzünden können.

Da sogar mich (Anti-Sportler der höchsten Güte) mein hohes Alter (der runde Geburtstag, ihr erinnert euch) zur Weisheit gebracht hat, dass es ganz ohne Bewegung auch nicht geht, haben der Vegetarier und ich uns also jetzt für eine Yoga Stunde angemeldet. Schon der Name des Studios versprach, dass man sich gut fühlen würde. Was sollte also schief gehen. Eigentlich eh nix.

Also wechselte ich gut 60 Minuten vom hängenden Hund in die Kobra, machte den Pfau und formte mit meinem Körper anderes Getier. Ich glaube, eine Brezel war auch dabei. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Figur anders heiße hätte können. Drei Dinge die ich dabei über Yoga heraus gefunden habe:

1. Es ist bei weiten anstrengender und gleichzeitig entspannender als ich bisher dachte.
2. Man braucht Platz! Außer man hat das Tiefe verlangen auf menschlichen Kontakt mit anderen Yogis.
3. Man sollte die Augen geschlossen halten. Zwecks der Entspannung, eh klar. Aber auch, weil so manche Figur doch zum Schmunzeln (oder in meinem Fall lautes Lachen) anregt.

Alles im allen hab ich aber vor allem gemerkt, wie wenig dehnbar ich bin. Des öfteren war ich froh, als die Trainerin A. meinte, dass man ruhig das eine oder andere Gließmaß zur Entlastung auf den Boden stellen könnte. Echte Yogis können anscheinend Gedanken lesen…

Einen Teil der letzten 20 Minuten verbrachten wir dann schließlich am Rücken liegend auf unserer Matte. Atmen und entspannen. Jetzt war meine großer Moment gekommen. Schließlich bin ich im Atmen und Entspannen Weltmeister. Was konnte schief gehen? Ein Kinderspiel! Der Yogi-Status war mir so gut wie sicher! Das Gefühl wurde noch besser, als Trainerin A. sich dem Vegetarier  zuwandte und ihm Hilfestellung bat. Mir entwich dabei fast ein lautes “HA!” – meine Konkurrenzgedanken, konnte anscheinend weder der Pfau, noch der Hund ganz unterdrücken. Die Hilfestellung entpuppte sich schnell als Eukalyptus-Öl, das einmassiert wurde. Nagut, also doch Gleichstand.

Dafür liege ich im Galette backen noch immer vorne. Das gibt sogar der Vegetarier zu…

Die Zutaten für eine Galette:
200 g Vollkorn-Mehl
120 g kalte Butter
270 g Sauerrahm

3-4 rote Bete (gekocht und geschält)
1 Bio-Zitrone (unbehandelter Schale)
80 g Gruyere Käse
1 Ei
1 Zweig Thymian

Und so wird’s gemacht:
Für den Teig Vollkornmehl mit einem halben Teelöffel Salz vermischen und anschließend mit kalter Butter, 70 g Sauerrahm und 60 ml kaltes Wasser zu einem Teig verkneten. Eine Kugel daraus formen, etwas flach drücken und in Klarsichtsfolie gehüllt für 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Währenddessen den restlichen Sauerrahm mit der fein geriebenen Schale der Zitrone und etwas Salz und Pfeffer würzen sowie den Käse reiben und die rote Bete in gut 5 Millimeter dicke Scheiben schneiden. Den Teig aus dem Kühlschrank holen, kreisrunde mit etwas Mehl ausrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Auf  In die Mitte den Sauerrahm verteilen, dabei sollte ein gut 10 Zentimeter breiter Rand unbedeckt bleiben. Darauf zuerst den Käse und anschließend die rote Bete verteilen.

Den Rand nach innen schlagen und mit dem verquirlten Ei bestreichen. Bei 200 Grad ungefähr 20-30 Minuten backen. Zum Abschluss noch etwas frischen Thymian darauf verteilen.

 

Kommentare

  1. Anita

    Rote Beete und ein Yoga-Kurs sorgen definitiv für den perfekten Start ins neue Jahr. Andere Yogis auszulachen ist aber bestimmt schlecht fürs Karma ;-)

  2. Kevin Ilse

    Da hast du wohl recht… Deshalb halt ich die Augen besser wirklich geschlossen ;)

  3. Lisa.liest

    Ich musste ziemlich schmunzeln bei deiner Beschreibung der Yogastunde! Aber ja, ich glaube gute Yogalehrer können tatsächlich Gedanken lesen. Ich erlebe das oft bei meiner, dass ich denke, die Stunde hat sie nur für mich gemacht. Wie soll es denn nun weitergehen? Bleibt Ihr dabei, oder bleibt es eine einmalige Erfahrung?
    Ach ja, und die Galette sieht sehr lecker aus, kommt gleich auf die Nachkochliste – danke!

    LG Lisa

  4. Sonja

    Hallo, ich habs nachgebacken und es hat super geschmeckt! Vielen Dank für das Rezept. lg Sonja

  5. Ann- Kathrin Goetsch

    Hab die Galette eben grade für meine Eltern nachgebacken und sie waren begeistert!
    Danke für das Rezept :)

    Ich hab deinen Blog erst vor Kurzem entdeckt und will fast jedes Rezept nachkochen und finde auch deinen Schreibstil toll, in mir hast du einen neuen Fan!

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