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Sechs Tipps für’s perfekte Rührei!

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Menschen die nicht kochen können, sagen oft: “Ich kann noch nicht mal ein Ei braten!” Wer würd’s ihnen zum Vorwurf machen? Schließlich ist das auch nicht so einfach! Wer schon öfter’s einen Teller mit staubtrockenem Rührei vor sich stehen hatte, weiß: Man kann einiges falsch machen! Deshalb von mir an euch: Sechs Tipps für’s perfekte Rührei – oder wie man in Österreich sagt, Eierspeis!

DEN CODE ENTSCHLÜSSELN. Die oberste Regel des verantwortungsbewussten Eier-Verspeiser: Bio-Eier verwenden. Wer sich nicht sicher ist, ob die Eier im Einkaufswagerl wirklich Bio sind, sieht sich den auf das Ei gestempelten Code genauer an:

Dabei steht…
“0″ für Bio (zugreifen!)
“1″ für Freilandhaltung
“2″ für Bodenhaltung
“3″ für Käfighaltung


Anschließend folgt der Ländercode: “AT”=Österreich, “DE”=Deutschland, “FR”=Frankreich usw. Die restlichen Ziffern geben Auskunft über den Bauernhof von dem das Ei stammt – die so genannte  LFBIS-Betriebsnummer (“land- und forstwirtschaftliches Betriebsinformationssystem”). 

FRISCHE EIER VERWENDEN. Je kürzer die Eier ihr Dasein im Kühlschrank fristen umso besser! Denn durch die Kühlung wird die Schale porös. So kann das Ei Gerüche annehmen und an Feuchtigkeit verlieren.

ORDENTLICH VERQUIRLEN. Die Eier nicht nur kurz verrühren, sondern so lange mit einer Gabel oder einem kleinen Schneebesen verschlagen, bis sich Eigelb und Eiweiß zu einer homogenen Masse verbunden haben. Außerdem: Die Eier direkt vorm Braten verschlagen und nicht ewig stehen lassen. Denn durch’s Schlagen wird Luft unters Ei gemischt und so dadurch werden sie besonders flaumig! Pfanne also vorher heiß machen.

ES GILT DAS REINHEITSGEBOT. Viele Menschen glauben, dass die Eier durch die Beigabe von Milch, Obers (Sahne) oder Wasser die Eier besonders cremig werden. Dabei trennt sich die Flüssigkeit beim Braten wieder vom Ei und verdunstet. Das Ergebnis: Das Ei wird zu lange gebraten und trocken. Wer möchte, rührt einen kleinen Löffel Creme fraiche unter nachdem die Eier von der Flamme genommen wurden. Das gleiche gilt übrigens auch für Salz und Pfeffer! Am besten würzt du die Eier kurz vorm Garende.

RUNTER VOM GAS. Wer Rührei möchte, braucht etwas Geduld. Eier bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren braten. Dazu eignet sich ein Holzkochlöffel oder ein hitzebeständiger Kunststoffspachtel am besten. Absolute Eier-Profis verwenden auch Holzstäbchen.

NICHT ZU LANGE BRATEN. Eines der wichtigsten Geheimnisse hinter dem perfekt gebratenem Rührei lautet die Pfanne eine Minute vor Garende – also bevor die Eier komplett durch gebraten sind – von der Flamme zu nehmen. Durch die verbleibende Hitze der Pfanne stockt das Ei und bleibt trotzdem noch cremig und wird nicht trocken!

Kommentare

  1. funcake99

    Wir nehmen immer die frischen Eier von unserm Nachbarn und die werden dann zusammen mit kleingehackten Schnittlauch und Salz und Pfeffer geschüttelt. Was empfiehlst du, wann man den Schnittlauch dazutun sollte und ist so eine “Schüttelflasche” sinnvoll, oder nicht?

  2. Kevin Ilse

    Hi, na um die frischen Eier vom Nachbar kann euch jeder schonmal neidig sein ;) Ich habe zwar noch nie so eine “Schüttelflasche” verwendet, denke aber, dass die sicherlich ganz gut ist um Eiweiß und Dotter zu vermengen.

    Den Schnittlauch würde ich jedoch entweder erst am Teller darüber streuen oder erst wenn du die Pfanne bereits von der Flamme genommen hast. Denn generell gilt, dass man “weiche” Kräuter wie Basilkum oder eben Schnittlauch nicht mitkochen sollte, da sie sonst schnell den Geschmack verlieren. Hölzerne Kräuter wie Rosmarin oder Thymian kannst du hingegen mitkochen.

    Lg, Kevin

  3. Roman

    Ich finde diesen Tipp noch genial: Zum Umrühren einen Knoblauchzehe (nicht geschält) auf einer Gabel aufspießen und damit umrühren. Gibt ein zartes nicht zu intensives Aroma mit ab!

  4. TELLER dieser STORY

    Ähaammmm, …Merci…ich leite dann mal an meinen Tortenundallestester weiter, ich bin ja für die süßen Dinge zuständig, aber er……wird diesen Post lieben.

    Lieben Gruß, Silvia

  5. Martin

    Du machst das ganz ähnlich, wie der wunderbare Tobias Müller (http://derstandard.at/1330390200429/Blog-Gruss-aus-der-Kueche-Das-Ei-verstehen?_blogGroup=5) Allerdings sind bei ihm noch zwei zusätzliche Dinge zu beachten, die dann das wirklich perfekte Rührei garantieren. 1. Ei in einen kalten Topf schlagen und dann erst auf die kleine Flamme stellen. Dadurch wird verhindert, dass dass Ei sofort gerinnt und so kann seine Cremigkeit garantiert werden 2. das ist fast nie ein fehler;) einen ordentlichen Würfel Butte in die Ei-Mischung geben.

  6. Sarah Satt

    Auch sehr zu empfehlen: statt Öl oder Butter einen Löffel Schmalz in die Pfanne geben. Oder – nicht und, das wäre zuviel des Guten – übers fertige Rührei steirisches Kürbiskernöl träufeln ;-)

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