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Tolle Rolle: Nuss-Birnen-Schnecken

15 Kommentare
Ich gehe ja gern zu Fuss. Deshalb marschiere ich eigentlich jeden Tag von meiner Wohnung bis ins Büro. Bei jedem Wind und Wetter. Es gibt nur eine Handvoll Dinge die mich davon abhalten können. Wenn sich Wind und Wetter in Schneesturm und Hagel verwandeln zum Beispiel. Oder wenn ich verschlafen habe. So oder so, das all morgendliche Gehen wurde schnell zur Sucht.
Denn in diesen 30 Minuten werde ich nicht nur wach und höre ohrenbetäubend laut Musik, sondern denke über das Gestern, Heute und Morgen nach. Mache Pläne und finde Ideen. Jeden Tag nimmt das Ganze das gleiche Ende. Nämlich vor der Vitrine einer der Bäckereien am Schwedenplatz.
Und da hört man mich eigentlich nie so etwas sagen wie: “Das trockene Dinkel-Weckerl mit ganz viel Gesund, bitte!” Bitte nicht falsch verstehen! Ich will dem Dinkel-Weckerl und seinen gesünderen Genossen nichts Böses, aber ich hangle mich eben von einer Zucker-Sucht in die nächste. Von Topfengolatschen über Schokocroissants bis hin zu meinem jetzigen Frühstücks-Leidenschaft: Nuss-Schnecken!
Und da wären wir schon. Beim Gedanken: Die muss man doch auch leicht selbst machen können! Gesagt, getan! Ich habe statt den gewohnten Hasel- oder Walnüsse  Mandeln verwendet und die Schnecken noch durch etwas Birne – Achtung Unwort! – gepimt!
Die Zutaten:

500 g Mehl
180 ml Milch
70 g Staubzucker
70 g Butter
3 Eier
1 Würfel (ca. 40 g) frischer Germ (Hefe)
1 EL Kristallzucker
1 Schuss Rum
Saft einer Zitrone
1 Pkg. Vanillezucker
180 g gemahlene Mandeln
100 g brauner Zucker
100 g geschmolzene Butter
1 TL Zimt
5 reife Birnen

Und so wird’s gemacht:
Zuerst geht’s ans Dampfl, also sozusagen an den Vorteig. Dazu die Hälfte der Milch erwärmen und in eine Schüssel – oder wie ich in einen Messbecher – und mit dem zerbröseltem Germ und dem Kristallzucker gut vermischen bis sich alles aufgelöst hat. Zwei Esslöffel Mehl darüber streuen (nicht umrühren!) und 15 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

Mehl in der Rührschüssel einer Küchenmaschine deiner Wahl mit dem Staub- und Vanillezucker vermengen. Restliche Milch erwärmen und 70 g Butter darin schmelzen. Diese mit Rum und dem halben Zitronensaft aromatisieren. Milch mit Eiern und Dampfl zur Mehl-Mischung geben und alles mit der Küchenmaschine (Knethaken!) für gut zehn Minuten zu einem glatten Teig verarbeiten.

Zwischendurch den Knethaken vom Teig befreien, dass sich auch wirklich alles gut durchmischt und nicht daran kleben bleibt. Mit einem Tuch bedecken und für 45 Minuten an einem warmen, nicht zugigen Ort gehen lassen.

Anschließend gemahlene Nüsse mit Zimt und braunem Zucker vermischen, Birnen schälen und raspeln. Fruchtfleisch dem restlichen Zitronensaft beträufeln, dass es sich nicht braun verfärbt. Den gegangenen Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzten und noch einmal kurz durchkneten. Anschließend in zwei Teile teilen.

Mit einem Nudelholz ein Teigstück zirka einen halben Zentimeter dick austreiben. Für die deutschen Kollegen: ausrollen.

Das Teigstück bis zu den Rändern hin mit jeweils etwas Butter bepinseln und der Hälfte der Nuss-Zucker-Mischung und den Birnen bestreuen.

Den Teig von der breiten Seite her einrollen. Mit einer Teigspachtel die Rolle in zirka 5 Zentimeter lange Teile teilen.

Eine Springform oder Auflaufform mit Backpapier auskleiden und die Rollen wie unten hinein schlichten. Auch das zweite Teigstück auswalken, füllen, rollen, teilen und in die Form setzen. Noch einmal zugedeckt zirka 20 Minuten gehen lassen.

Anschließend mit einem verquirlten Ei gründlich einstreichen und bei 180 Grad zirka 20 Minuten goldbraun backen lassen. Wer möchte kann die Schnecken noch mit einer Glasur aus Staubzucker, Zitronensaft und Eiklar überziehen, aber mir sind sie so schon süß genug.

 

Kommentare

  1. Mine

    Ohhh so lecker…

  2. Melli

    Tolles Ergebnis! Das muss ich auch mal versuchen, allerdings ohne Birnen ;-)

  3. Jo

    Boh deine Bilder sehen so toll aus… Ich liebe solche Zimtschneckchen;-)

  4. * Wiener Wohnsinn*

    mmhh, sieht sehr lecker aus !
    Ich find die Mandel/ Birnenkombination sehr interessant.

    liebe grüße, melanie

  5. rockahulabakehouse

    Das sieht fantastisch aus! Und so schön passend zur Jahreszeit!
    Hammer, hammer! Und die Fotos sind ebenfalls toll!
    Grüße aus dem Rock a Hula Bakehouse,
    cheers Julchen

  6. Nadine

    Lieber Kevin,

    ich verfolge deinen Blog nun schon eine ganze Weile und ich bin begeistert!! Von deinen Ideen, deinen Bilder, den Rezepten und vor allem über den “Wiener” in dir :-) Ich liebe Österreich und wenn ich nicht hier Mann und Haus hätte, wäre ich schon längst ausgewandert!!
    Manchmal (eher selten) stolpere ich über Wörter, bei denen ich mich frage: Was ist das?? Daher danke, für deine deutsche Übersetzung in diesem Beitrag :-)

    Dieses Rezept muss ich auf jeden Fall nachbacken, denn ich kann wirklich gut nachvollziehen,dass du nicht die Dinkelbrötchen (Weckerl :-) ) kaufen magst!

  7. Kevin Ilse

    Freut mich, dass euch das Rezept und die Bilder gefallen!

    @Nadine: Danke für deinen lieben Worte! Die haben mir den Einstieg in die neue Woche wirklich versüßt :-)

  8. Kirsten

    Hallo Kevin,
    ich habe heute dein wirklich leckeres Rezept etwas abgewandelt nachgebacken. Ich habe Äpfel gerieben, denn ich konnte keine reifen Birnen bekommmen,schmeckt auch lecker.Aber eine Frage habe ich da noch. Wo sind eigentlich die 100g Butter in deiner Rezeptbeschreibung hin verschwunden, waren die auch noch für die Füllung gedacht?

  9. minzzucker

    Irgendwie scheinen gerade alle Schnecken zu backen. Es gibt da ein Problem: Ich liebe Schnecken: Zimtschnecken, Puddingschnecken, Kirschschnecken und demnächst wohl auch Nuss-Birnen-Schnecken. Am liebsten übrigens zum Frühstück. Wer will da schon Dinkel-Irgendwas?
    Herzliche Grüße,
    Dani

  10. MC Busi

    Suche Hilfe für meinen Traum:

    Möchte meinen eigenen Burger im Laden kaufen können.

    Jede Stimme zählt!

    http://www.mcdonalds.ch/myburger/#/galerie/detail/9729

    Gibt nichts zu gewinnen ausser, dass mein Burger wirklich verkauft wird.

    Vielen Dank

  11. Kevin Ilse

    Liebe Kirsten,
    sorry für die späte Antwort! Da hab ich doch glatt die 100 g Butter vergessen im Text zu verarbeiten ;-) Ist aber jetzt korrigiert. Die werden geschmolzen und der Teig wird damit eingepinselt bevor die Nüsse und Birnen drauf kommen.
    Liebe Grüße, Kevin

  12. Nadine

    Lieber Kevin, ich habe gestern dein Rezept nachgebacken und hatte doch ein paar Probleme:

    Ich habe mich genau an die Mengen und Zeitangaben gehalten, doch als ich den gegangenen Teig (mit dem ganzen Mehl, Eier, Milch und Hefemischung) nach der 45 minütigen Ruhezeit auf meine bemehlte Arbeitsfläche gestürzt habe, war es sehr kleblig und leicht flüssig. Erst, nachdem ich noch unmengen von Mehl dazu gegeben habe, konnte ich ihn kneten und ausrollen. Was hab ich falsch gemacht?

    Meine Küche sah danach auch irgendwie nicht so aus, wie auf deinen Fotos :-) Ich finde die Schnecken sehr lecker, werde sie aber beim nächsten Mal mit Äpfeln, Rosinen und Mandelsplitter versuchen.

  13. Kevin Ilse

    Liebe Nadine,
    unterschiedliche Marken und auch Temperatur der verwendeten Zutaten beeinflussen natürlich die Konsistenz des Teiges. So kann das gleiche Rezept etwas flüssiger oder etwas fester werden. War der Teig jedoch wirklich super klebig, kann’s daran nicht alleine gelegen haben. Und ich überleg grad woran es liegen könnte…

    Nachdem du aber noch zusätzliches Mehl untergearbeitet hattest, hat sich der Teig dann nach Plan verhalten bzw. ist er aufgegangen?

    lg, Kevin

  14. Nadine

    Der Teig ist wunderbar aufgegangen, nachdem er, wie du geschrieben hast, 45 min geruht hat. Er war halt nur nicht ganz fest, sondern klebrig. Nachdem ich den Teig auf der Arbeitsplatte hatte und noch mehr Mehl untergeknetet habe, verlief der Rest nach Plan. Vielleicht lags am deutschen Mehl oder an den Eiern :-)

    Egal, hat ja dann noch geklappt und die Arbeitskollegen waren happy :-)

  15. Sophie

    BOahhhh.. gerade die Breisgauer FreundInnen damit beglückt. Alle durchwegs begeistert – ich danke für dieses tolle Rezept! Anstatt der Birnen habe ich aber Apfelmus (200g) reingemischt, da ich sonst nichts fruchtiges im Haus hatte. Schmeckt auch super! Grüße aus Freiburg.

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